11. Dezember 2022
Wenn du dich fragst, ob du eher intro oder extra bist, dann schau mal, was deine Präferenz in deiner Freizeit ist. Bist du lieber für dich alleine und brauchst diese „me-time“, um deine Batterien aufzuladen oder hast du gerne rund um die Uhr Menschen um dich und schöpfst daraus Energie.
Je mehr wir uns unserer eigenen Persönlichkeit bewusst sind und die Stärken darin sehen, desto besser können wir sie für uns einsetzen. Es gibt keine Wertigkeit zwischen Intro oder Extro. Auch wenn Extros in der Gesellschaft etwas mehr angesehen sind.
Wir Intros haben viel zu geben und beizutragen. Es dauert manchmal etwas länger mit uns warm zu werden. Wenn man uns aber die Zeit lässt, die wir brauchen, stecken hinter der ruhigen Fassade oft gut durchdachte Ideen.
Dieses Wissen und die Akzeptanz darüber, wie unterschiedlich wir alle sind und dass in jeder Persönlichkeit Stärken stecken, ermöglicht viel Raum für Business auf Augenhöhe und ein respektvolleres Miteinander.
Bei der Frage, ob jemand introvertiert oder extrovertiert ist, geht es nicht darum, wie viel jemand redet oder ob er sich auch mal traut in Gesellschaft seinen Mund aufzumachen.
Vielmehr geht es darum, was meine Präferenz ist und wie ich Energie verliere bzw. wieder auftanke. Ich bin gerne in Gesellschaft von Menschen. Nach einer Weile sind meine Batterien jedoch leer und ich brauche Zeit für mich alleine. Dies ist ein wesentliches Merkmal von Introvertiertheit. Während Extrovertierte (oder Extravertierte, wie es richtigerweise heißen müsste) in Gesellschaft Energie aufladen, strengen uns Introvertierte die Zusammenkünfte mit größeren Gruppen von Menschen eher an.
Eine weitere Eigenschaft von Introvertierten ist, dass wir etwas besonnener und nachdenklicher sind und meistens erst denken und dann sprechen. Das kann gerade im Business Kontext dazu führen, dass man uns leichter übersieht. Es fällt uns sicherlich schwerer, in einem Meeting voller Extros unseren Standpunkt anzubringen und geltend zu machen.
Trotzdem ist es nie zu spät, eine gute Idee einzubringen. Man darf hier ruhig den Extros den Vortritt lassen und anschließend ruhig und besonnen seinen Beitrag leisten.
Grundsätzlich besteht zwischen den beiden Enden Extavertiertheit und Introvertiertheit ein Kontinuum. Die wenigsten Menschen sind ganz klar immer das eine oder das andere und können, je nach Umgebung und Anforderungen, auch mal extrovertierter sein, als es ihrer generellen Neigung entspricht.